Donnerstag, 6. November 2014

Hungerjahr


Am Montag habe ich mich dazu entschlossen, ein Hungerjahr einzulegen.


Das Ziel ist, ein Jahr lang darauf zu verzichten, unnötige Sachen zu kaufen. Angefangen von Lebensmitteln (von denen ich üblicherweise ziemlich viel wegwerfe) bis hin zu überflüssigem Schnicksachnack. Nur noch das, was ich zum Leben brauche.


Seit dem recherchiere ich Preise bei Aldi, Lidl, Rewe und Sky, meinen Haupteinkaufsläden, schreibe Mahlzeitenpläne und überlege mir, in welchen Bereichen des Lebens man Einsparungen vornehmen kann. Gar nicht so einfach. Ich gehe nicht aus (Kino, Kneipe & Co.), habe keine preisintensiven Hobbys wie Segeln, Fallschirmspringen oder Muckibude und bin kein Klamotten- und/oder Schuhjunkie. Mein Smartphone hat 19 Euro gekostet und ich hasse telefonieren. Wo könnte man da noch sparen?

Bücher. Ich kaufe schon ziemlich viele Bücher, das muss ich zugeben. Also: Bücherkaufen ist ab sofort gestrichen. Und Pizzataxi. Pizzataxi auch.


Ein Jahr lang. Ich bin gespannt.

13 Kommentare:

  1. Puh, Bea...
    Das haste Dir was vorgenommen!
    Ich habe mir das Ende Oktober zumindest mal für den Folgemonat (also jetzt) vorgenommen - aber je mehr ich mir vornehme, desto mehr läuft mir über den Weg, das "unbedingt" gekauft werden muss.
    Im Grunde überlege ich tatsächlich häufig, wo mein Geld bleibt. Und so Extra-Einkäufe wie in dieser Woche bei Douglas (3 Geschenk-Duschgele und natürlich auch ne Kleinigkeit für mich - wo kommen wir sonst hin?), bei I´m Walking (Halloooo??? Stiefeletten und Boots um 50% gesenkt. Ich brauche dringend noch Stiefeletten! Oder zwei...), bei Tchibo (eigentlich nur die dringend benötigte Backform. Und dann lagen da noch unendlich weiche, schöne Lederhandschuhe...) und meinem Seifen-Rohrwaren-Lieferanten (genehmigt, wird zu Weihnachtsgeschenken verarbeitet) mache ich natürlich nicht ständig. Dafür gibt es dann andere Sachen, die uuuunbedingt gekauft werden müssen.
    Manchmal nervt´s mich selber total ab. Weil ich mich z.B. beim unnötigen Vorratskaufen erwische. Die Welt geht nicht unter, wenn ich nur eine Zahnpasta im Schrank habe, aber...
    Ich fange an zu nähen und kaufe Unmengen Stoff. Ich mache Seifen und kaufe Unmengen an Zubehör. Ich will für die Seifen Seifenschalen basteln und kaufe Fimo in allen Farben. Ich stricke irgendwas, sehe irgendwo noch was schöneres und muss natürlich sooofort die Wolle dafür kaufen.

    Wunder ich mich da tatsächlich über notorische Blankheit???
    Vielleicht sollte ich mich Dir einfach mal anschließen!!!

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    1. Vorratshaltung, neues Hobby ... ich bin G*E*N*A*U so!!!

      Noch (!) finde ich das Ganze ziemlich spannend. Mal sehen, wie lange noch ...

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    1. Rohrwaren ... hm ... da fallen mir spontan nur Strohhalme ein. 8)

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  3. Wenn du gerne liest, aber keine Bücher kaufen willst, werde Mitglied in einer Bücherei. Ich leihe nur Bücher......

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    1. Der Hinweis ist gut, und ich werde das zukünftig auch wieder vermehrt machen. (So ziemlich das erste was ich immer mache, wenn ich in eine neue Stadt gezogen bin, ist, mir einen Büchereiausweis machen zu lassen.)
      Aber ich kaufe halt auch so gerne Bücher, meistens irgendwelche "Fachbücher", die ich dann auch gern besitzen möchte, weil ich dort immer mal wieder Sachen nachschlage.
      Mal sehen, wie lange ich es schaffe, keins zu kaufen. ;)

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  4. Zu den Büchern wollte ich noch sagen: ich kaufe auch immer und gerne und viele Bücher. Wenn sie gelesen sind, landen sie entweder bei Freunden oder im "müssen nochmal gelesen werden-Regal" - wo sie dann natürlich nicht wieder gelesen werden.
    Das WIRD mein Projekt 2015: vorhandene Lieblingsbücher nochmal lesen! ;)

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    1. Meine Lieblingsbücher lese ich tatsächlich immer wieder. (Der Vorteil bei der Vergesslichkeit ist, dass ich mich meist nach ein, zwei Jahren nicht mehr an den Inhalt erinnere, nur daran, dass es ein tolles Buch ist.) Anfang diesen Jahres habe ich alle meine "lese ich nie wieder"-Bücher aussortiert. Das tat schon auch weh. Ein Trost ist, dass die meisten davon zur Göre wandern, somit bleiben sie in der Familie. ;)

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  5. Bücher streichen sollte gestrichen ... äh ... verboten werden! Ich Decke da auch einen Teil des Bedarfs durch die Bücherei ab. Gefällt und spart Geld ohne Ende.

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    1. Im Moment habe ich wenig Zeit zum Lesen, aber ich denke, wenn es wieder etwas ruhiger ist in meinem Leben, werde ich auch wieder öfter in der Bücherei anzutreffen sein.

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  6. Eventuell Doppelpost, dann bitte löschen... :-(

    __________
    Hallo Bea,
    ich beschäftige mich auch seit Mitte 2014 mit ähnlichen Gedanken.
    Geholfen haben der Blog und das (günstige) E-Book (sind fast identisch) "Miss Minimalist" sowie 2 Bücher von "Inge Dinge": "Die Dinge-Diät" und "Die Dinge-Diät im Einkaufswagen".
    NICHT das überteuerte "Einkfaufstagebuch" der Autorin!

    Falls Du im Literaturschock-Forum bist, kannst Du dort (eingeloggt) im "Markplatz" meinen Post zum Einkaufstagebuch sehen (das ist ja immerhin schon im "Diät im Einkaufswagen"-Buch beschrieben.
    Grundidee:
    Einkaufszettel und Buchführen über gekaufte Produkte (Kassenbon), Fehlkäufe, ungeplante Käufe, Gefühle beim Einkaufen (gestresst, müde, unter Zeitdruck, hungrig, Vorfreude etc.) - um dann zu sehen, was man wann warum und wo (welches Geschäft genau) zu viel kauft.
    Idee der Autoroin war, bewusst bei jedem Einkauf als erstes eine Belohnung zu kaufen, also eine Tafel Schokolade, eine kleine Flasche Sekt oder so. Etwas, das man sonst am Ende des Einkaufs evtl. als Impulskauf kaufen würde.
    Auf diese Weise soll verhindert werden, dass man alles mögliche kauft, was einen "anschaut", nach dem Motto "ach, das könnte ich ja auch noch".
    Der Einkaufszettel soll auch immer Mengen angeben, also nicht "Butter" sondern am besten "Butter der Marke/ für den Preis ..., 2 Packete/ 500g".

    Eine Dauereinkaufsliste (mit Sachen, die man regelmäßig braucht, also alles, was man regelmäßig nachkauft von LM über Kosmetik, Haushaltsbedarf, Kleidung, Benzin etc.) ist auch nicht schlecht: Da hakt man einfach ab, was gekauft wurde (und in welcher Menge) und was man noch braucht und hat so gleichzeitig einen Überblick über alles, was noch vorhanden ist (manchmal kauft man ja versehentlich zweimal, gerade im LM-Bereich).
    Für Lebensmittel und die Falle, unterwegs/ in der Mittagspause an der Ecke etwas zu kaufen, gibt es die mMn tolle Idee der "Mason Jar Salads" (google Bildersuche) oder "Mason Jar Meals".
    Das sind selbst gemachte Salate in Einmachgläsern, die nach dem Prinzip "Vinaigrette/ Sauce" (unten), 'alles, was getränkt werden darf, z.B. Bohnen, Couscous etc.', weiches Gemüse, hartes Gemüse, Pasta/ Reis und Salatblätter" (gestapelt) gepackt werden und dann so mitgenommen werden können, dass nichts durchsuppt, was nicht durchsuppen soll.
    Laut Autorin (Julia Mirabella) kann man diese Salate auch 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren, also am WE zubereiten und morgens nur mitnehmen.

    LG von
    Fidi

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    1. Liebe Fidi,

      11. Juni 2019 und ich stolpere zufällig über deinen Kommentar!
      Warum ich damals keine Benachrichtigung bekommen habe, weiß wohl nur der Himmel. Oder Google.
      Dabei finde ich ihn, den Kommentar, äußerst hilfreich.
      Danke dafür! :)
      Ich habe damals (natürlich) kein Jahr durchgehalten, aber doch immerhin einige Monate, und ich habe einige Sachen bis heute beibehalten können. Zwar neige ich immer noch zu Spontankäufen, aber doch wesentlich seltener als früher. Ich führe Haushaltsbuch, lese Angebotsprospekte und kaufe danach ein, und bin wieder häufig Gast in der Stadtbücherei.
      Das mit dem "Lunch im Glas" habe ich auch irgendwann für mich entdeckt, übrigens auch eine gute Möglichkeit der Resteverwertung.
      Die "Diät"bücher sehe ich mir später mal näher an, da kann ich sicher noch was lernen.

      Was mir das Hungerjahr gebracht hat: einige Euronen mehr in der Spardose, die ich inzwischen gerne für Ausflüge und Reisen verwende.

      Liebe Grüße
      Bea

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  7. In der nächsten Wirtschaftskrise kann sich diese Übung mal lohnen

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